BÖSE MUSIK

26.06.-06.07.2024
26.06.2024 · 20h
27.06.-29.06.2024 · 16-20h
30.06.-06.07.2024 · nach Vereinbarung

mit
Installationen, Klängen, Videos und Räumen
von
Kerstin Lichtblau
Lis Schröder
Verena Barié
Caspar Strachwitz
Antonio de Luca/Caroline Kox
Rochus Aust

26.06.2023 · 20.00h
SOIRÉE SONIQUE #84
mit
Kerstin Lichtblau/Frankfurt (Druckgrafik)
Lis Schröder/Münster (installatives Klangstück)
Antonio de Luca/Köln & Caroline Kox/Köln (Klanginstallation)
Verena Barié/Köln (Videoinstallation)
Caspar Strachwitz/Köln (Fotoprints)
Rochus Aust/Köln (Installation)

Während SCHLECHTE MUSIK (2020) außerordentlich lustig war („…oh, wie schlecht!“) und KAPUTTE MUSIK (2023) außerordentlich erfolgreich war („…toll! Kaputt und großartig!“) darf BÖSE MUSIK (2024) auf keinen Fall zum Wohlfühlformat werden, auch wenn dem Bösen ja immer gleich das Gute direkt auf den Fersen ist.

BÖSE MUSIK erhält den formalen Aufbau einer Pyramide oder böser gesagt: eines Eisberges. Und von der Spitze noch mindestens 4 Meter Aufstieg auf 37 Sprossen sind uns die Warnung Wert: „auch böse menschen haben lieder“.

Und da das Böse nicht barrierefrei ist, und wie bei der Katze nicht das Hinaufklettern das Problem ist, ist es der Abstieg.
Das Publikum durchläuft von oben die Ausstellung rückwärts und dabei wird die BÖSE MUSIK Etage für Etage immer böser, denn nun dürfte jedem klar sein, dass die BÖSE MUSIK überhaupt keine intern-musikalische Angelegenheit ist.
Denn die Musik ist wie die Atomkraft: manchmal produziert sie Wärme und Strom und manchmal eben auch Bomben.

Nun wird es manchem Besucher endlich auffallen, dass die Ausstellung erstaunlich still ist. Genau genommen still und stumm, was sie von unseren STILLE-Projekten gänzlich abhebt, da der Lärm in und um uns herum tosend und wütend eine Omnipräsenz entwickelt hat, die uns noch lange nicht ruhen lässt.
Die BÖSE MUSIK wird nicht immer hörbar gemacht und vermeidet damit den Sensationsfaktor („…oh, wie böse! …toll! Böse und großartig!“).

Die BÖSE MUSIK verlässt sich auf die Bilder und die Texte und die Köpfe, die versuchen, sich darin zurecht zu finden.

LTK0
Rochus Aust
Klanginstallation (2024)

LTK1
Antonio de Luca & Caroline Kox
Klanginstallation (2024)

LTK2
Caspar Strachwitz
Fotoprints (2024)

LTK3
Verena Barié
Videoinstallation (2024)

Lis Schröder
Verachtung (2023)
installatives Klangstück

LTK4
Kerstin Lichtblau
Auch böse Menschen haben Lieder
Druckgrafik

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln